• Nomi Villiger & Veronika Köppel

    Wie mache ich Aufnahmen von Wanderratten

    Video 10min46sec

    Im Zeitfenster von einer Woche wird, unter Einsatz einer Wildkamera, die Rattenpopulation auf dem Waggonplatz dokumentiert. Die Wildkamera wird mit einem Bewegungsmelder ausgelöst und kann durch die Infrarotfunktion auch in der Nacht filmen. In der Bildszenerie werden Nahrungsmittel auf einem Tisch arrangiert, so dass die Ratten sich in das Blickfeld der Kamera bewegen. Zu den Videobildern beschreibt eine Anleitung wie die Aufnahmen zu inszenieren sind.

    Die Aufnahmen vermitteln ein Bild der Tiere im authentischen Umfeld. Sie sind als fremde Wesen in einer dem Menschen fremden Welt abgelichtet. Jedes Bild ist jedoch mit einem kleinen Tisch inszeniert. Tatsächlich werden menschliche Verhaltensweisen auf die tierische Welt projiziert. Die Masse der Bilder bringt daher keine Annäherung an das Wesen der Ratte, jede Aufnahme ist die blosse inszenierte Darstellung. Die Arbeit reflektiert somit einen touristischen Blick in eine fremde Welt.

    An der Ausstellung besteht der Apéro aus der gleichen Nahrung, wie den Ratten auf den Videoaufnahmen angeboten wurde.

    Man sollte Sie auf Augenhöhe halten

    Videoinstallation 12min

    Das Video zeigt verschiedene Aufnahmen von Aussensituationen. Immer im rechten Bildrand ist der Lauf einer Kleinfeuerwaffe zu sehen. Der Lauf zielt in die Mitte des Bildes. Die Kamera zoomt und es wird auf einen Vogel geschossen. Doch er bleibt verschont. Fragen tauchen auf: Wie funktioniert eine Waffe, wie eine Kamera? Wie und Worauf wird gezielt? Wollen die Personen schiessen oder eher Videobilder aufnehmen? Bei der Diskussion der Fragen, dem technischen Spiel mit Kamera und Waffe, geht das Ziel ein Tier zu schiessen verloren. Die Grenze zwischen Kamera und Waffe verschwimmt immer wieder und damit auch die Grenze zwischen dem Lebendigen, Realen und deren Abbildung. Diese Unsicherheit wird durch den verzerrten und nur schwach als Gespräch identifizierbaren Ton und die Untertitel die das vermeintliche Gespräch zeigen verstärkt.

    Dieses Buch kostet 1629.-

    Zwei Bekannte reisten während einer Woche von Bern nach Stuttgart. Auf ihrer Route stellten ihnen die Residenzlerinnen bestimmte Aufgaben, die Bezug nahmen auf den jeweiligen Ort auf der Reiseroute. In Stuttgart angekommen verarbeiteten sie das Material zu einem dokumentarischen Reisebuch, welches unter anderem auch die Lösung der Aufgaben zeigt.

    Unter den Waggons

    In mehreren Versuchen krochen wir in einer Linie vom Robo bis zum Ende der Waggonreihe um das Gelände anders zu erleben. Die Aufnahmen stammen von einer Kamera, die am Bauch festgemacht war und rücksichtslos mitgeschleift wurde. In der Installation ist einer der Versuche ohne Schnitt zu sehen.